Tag des Gedenkens an die Opfer des Nationalsozialismus

Mein Stimmkreisbüro liegt in Weilheim in der Buxbaumgasse.

Die Familie Buxbaum führte hier bis 1936 ein Bekleidungsgeschäft. Weil sie Juden waren, mussten sie ihr florierendes Geschäft zum Schleuderpreis verkaufen. Sie zogen nach München, ihr gesamter Besitz wurde enteignet und schließlich wurde die Familie deportiert.

Emil und Hedwig Buxbaum sowie ihre Tochter Johanna, die sie Hansi riefen, wurden 1941 in Kaunas erschossen.

Beim Gedenken an die vielen Millionen Opfer des Nationalsozialismus wird das Unfassbare durch den Blick auf einzelne greifbarer. Mir ist die tägliche Erinnerung an die Familie Buxbaum aus Weilheim Mahnung und Auftrag in meiner täglichen Arbeit.

Wir verneigen uns heute vor allen Opfern des Nationalsozialismus: vor den Juden und Jüdinnen, den Sinti*zze, den Rom*nja, den homosexuellen Frauen und Männern, den politisch Verfolgten, denen, die als „Asoziale“ gebrandmarkt wurden und ebenso vor den Menschen, die ermordet oder verstümmelt wurden, weil sie an Krankheiten litten oder mit einer Behinderung lebten.

Wir gedenken der Toten und wir ehren die Überlebenden.

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